Osteopathie

Geschichte und wissenschaftliche
Hintergründe der
Osteopathie

Wann ist Osteopathie hilfreich

Osteopathie wird im Allgemeinen in vielen medizinischen Zweigen als ergänzende oder begleitende Maßnahme willkommen geheißen, da ihr Fokus vor allem auf der Verbesserung von Funktion, Gesundheit und Vitalität liegt. Diese können ständig durch innere und äußere Veränderungen und Stagnationen beeinflusst werden und unserem System gelingt es meist ausgezeichnet mit den Informationen aus allen Lebensbereichen zurecht zu kommen und uns gesund zu erhalten.

Eventuelle Überlastungen auf physischer, psychischer und/oder geistiger Ebene können durch Wechselwirkungen zur Einschränkung in unserer Beweglichkeit führen, was wiederum Auswirkung auf unsere Gesamtvitalität haben kann.

Und gerade hier sehe ich eine so wertvolle, mögliche Aufgabe der Osteopathie.

Die Gesundheit in jedem Einzelnen von uns wieder in den Fluss bringen zu helfen!

Grenzen der Osteopathie

Natürlich hat die Osteopathie ihre Grenzen. Diese liegen innerhalb der Regenerationsfähigkeit der Körperstrukturen, denn eine degenerierte, zerstörte Struktur kann osteopathisch nicht repariert werden. Hier ist dann das Ziel, diese Areale besser zu versorgen und so zur Symptomlinderung beizutragen.

Schwere und akute Krankheiten wie z.B Krebserkrankungen, akuter Herzinfarkt, akute Infektionskrankheiten oder Leiden im seelischen Bereich gehören nicht zum Arbeitsgebiet des Osteopathen.

Auch aus diesen Gründen ist für mich ein Gespräch vorab, eine gründliche Anamnese und Untersuchung so wichtig.

Osteopathie für Kinder


Babys und Kinder bedürfen in meinen Augen einer besonders sanften und offenen Begegnung. Ihre Anatomie und ihr Umgang mit inneren und äußeren Einflüssen unterscheidet sich von uns Erwachsenen. Sie können auch empfänglicher auf die Behandlung reagieren als wir.
Aufgrund dessen besuchte ich seit 2015 eine postgraduierten Ausbildung in Kinder – und Säuglingsbehandlung, sowie zusätzliche Kurse in biodynamischer Arbeit mit Kindern bei Tom Esser, Berlin und erwarb so das geschützte Siegel für Kinder- und Säuglingsosteopathie des BVO.

Schon viele Säuglinge durfte ich bei ihrem individuellen Start ins Lebens begleiten; sei es mit einem allgemeinen Check-up nach der Geburt, insbesondere nach Kaiserschnitt, oder wenn spezielle Säuglingsprobleme vorliegen, wie etwa Unruhe, Still-oder Ernährungsthemen, Schwierigkeiten mit der Verdauung, oder Schädelassymetrien.
Größere Kinder sehe ich bei verschiedenen Symptomatiken, oft begleitend zur Schulmedizin, wie zB. bei unsteter Konzentration, Infektanfälligkeit und bei Entwicklungsverzögerung.
Gerne begleite ich auch Frauen in Absprache mit der/die behandelnde Gynäkolog*in während ihrer Schwangerschaft, um diese Zeit möglichst beschwerdefrei zu erleben, sowie sie osteoptathisch auf die Geburt vorzubereiten.
Nach der Entbindung begleite ich Frauen und helfe Ihnen bei ihrer Regeneration, während zeitgleich möglichst aktiv die Rückbildung beübt wird.

Ursprünge und Geschichte


Dr Andrew Tailor Still ist der Begründer und Namensgeber der Osteopathie. Er wurde 1828 im Osten der USA geboren, studierte Medizin und lernte unter anderem von den umherziehenden Bonesettern die Techniken der knöchernen Manipulation.
Er begann seine Forschungen zum „Leiden“ (Pathos) am Knochen (Osteon) und versuchte von hier aus den Körper seines Patienten zu normalisieren.
Durch lebenslanges Forschen entwickelte er die Osteopathie weiter und integrierte auch die Verbindungsgewebe zwischen Organen, Muskeln und Bändern in sein Behandlungsspektrum.
Sein Schüler John Martin Littlejohn brachte die Osteopathie nach Europa, wo er 1917 die British School of Osteopathy in London gründete.
William G. Sutherland (1873–1954) war ebenfalls Still´s Schüler und gilt als der Vater der Kranialen Osteopathie. Er setzte sich intensiv mit der Anatomie des Schädels und den daraus abzuleitenden Bewegungsmöglichkeiten auseinander und entdeckte die intracranialen Membranen die sich in Form der Rückenmarkshäute bis zum Kreuzbein fortsetzen. Er war der Meinung, dass sich der Schädel eines Patienten bewegt, unabhängig von Herz- und Atemrhythmus. Im Laufe seiner beruflichen Tätrigkeit am Patienten machte er die Erfahrung, dass sich durch seine feinsten Impulse auf die Fluida des Körpers, insbesondere auf den Liquor Bewegungseinschränkungen im parietalen System des Körpers lösen können. Sutherland verpflichtete seinen Schüler Harold Ives Magoun (1898-1981) die kraniale Osteopathie auch in Europa zu lehren. Zusammen mit Viola Frymann (1921- 2016), einer führenden Kinderosteopathin und Thomas Schooley unterrichtete er in London und Paris.
Im Laufe der Zeit entstanden unterschiedliche Ansätze und Behandlungsweisen in der Osteopathie. Das biomechanische, das funktionelle und auch das biodynamische Modell seien hier kurz erwähnt.
Da ich in der Kinderosteopathie mit der biodynamischen Osteopathie in Berührung kam und ich mich auch weiter mit dieser Art der Behandlung beschäftigen möchte, einige Sätze dazu: 
Der Begriff Biodynamik geht auf die embryologischen Arbeiten von Erich Blechschmidt zurück, in welchen er die Entdeckung machte, dass das Wachstum eines Embryos in dynamische metabolische Felder hinein geschieht.
James Jealous (geb.1943), las diese Arbeiten und kombinierte die Beobachtungen Blechschmidts mit den osteopathischen Diagnose- und Behandlungsprinzipien von Dr. Sutherland und anderen für ihn prägenden Lehrern zu einem eigenen didaktischen Modell „The Biodynamics of Osteopathy“(“Biodynamische Osteopathie“), welches er seit 1994 bis zu seinem Tod (2021) weltweit unterrichtete.

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